Der Park
Ein englischer Garten — Das Denkmal sollte in eine naturnahe Landschaftsidylle eingebettet sein. Dafür wurde 1818 der ehemalige St. Antoni-Steinbruch ausgewählt.
Im asymmetrischen Bassin spiegelte sich der Löwe unter einer dichten Eichenkrone. Ein Wasserfall ergoss sich über die Felswand. Als dieser versiegte, wurde um 1880 vorübergehend ein Springbrunnen installiert. Wobei: Wasserfall ist wohl eher in Anführungszeichen zu setzen. Ein geologisch-hydrogeologisches Gutachten kam 2010 zum Schluss, dass es sich nur um Kluftwasseraustritte mit geringer Wassermenge handeln konnte. Das sprudelnde Wasser, wie es in historischen Darstellungen des 19. Jahrhunderts rechts vom Löwen sichtbar ist, entsprang künstlerischer Überhöhung und bediente ein Motiv romantischer Alpenbilder jener Zeit.
1942 erhielt der alte Landschaftsgarten seine heutige Erscheinungsform.
Dové Julie, Löwendenkmal Luzern. Gartenpflegerisches Gutachten, 2007 (Manuskript).
Hermann Claudia, Kunst gewordene Trauerarbeit. Die Entstehung des Löwendenkmals als Gesamtprojekt, 1817–1821. In: Büro für Geschichte, Kultur und Zeitgeschehen / Stadt Luzern (Hrsg.), In die Höhle des Löwen. 200 Jahre Löwendenkmal Luzern, Luzern 2021, S. 107–131.
Keller + Lorenz AG, Löwendenkmal, Luzern: Schlussbericht über die Entwässerungsmassnahmen mit Empfehlungen – Gutachten 07 4295.B vom 7. Mai 2010 i.A. Stadt Luzern, Denkmalpflege und Kulturgüterschutz, Luzern, 2010.
Stadelmann Jürg (Hrsg. et al.) Luzern entdecken, 5. Aktualisierte Auflage, Thun 2019.
Steinmann Mathias, Zumstein Adeline, Denkmalpflege – damit der Löwe weitersterben kann. Ein Gespräch mit Denkmalpflegerin, Landschaftsarchitektin, Steinrestaurator und Stadtgärtner. In: Büro für Geschichte, Kultur und Zeitgeschehen / Stadt Luzern (Hrsg.), In die Höhle des Löwen. 200 Jahre Löwendenkmal Luzern, Luzern 2021, S. 199–211.
Garten Europas, Englischer Landschaftsgarten:
https://www.garten-europa.com/gaerten/ziergaerten/englische-landschaftsgaerten/
Abb. 1: ZHB Sondersammlung, LSb.17.1.12, Aquatinta, H.F. Leuthold, 1840.
Abb. 2: Wikipedia, Conrad Stadler, gemeinfrei.
Abb. 3: ZHB Sondersammlung, LSa.17.1.35 (1), Girard Johann Peter, A. Le Petit und Henri-Louis Delloye, Paris 1838.
Abb. 4: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv, Ans_05092-123, Fotograf unbekannt, ca. 1900, public domain.
Abb. 5: ZHB Sondersammlung, LSb.17.1.14, Gebrüder Eglin, 1840.
Abkürzungen
ZHB Sondersammlung: Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern, Sondersammlung
Bildquellennachweis
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